Glücksspiel in Deutschland ᐅ Definition, Steuer & Strafe

Glück will man oft teilen, doch das kann steuerliche Folgen haben. Wird ein Gewinn verschenkt oder vererbt, kommt das Erbschaft- und Schenkungssteuerrecht ins Spiel. Die Kapitalertragsteuer beträgt pauschal 25 Prozent, hinzu kommen gegebenenfalls Zuschläge. Banken führen diesen Betrag automatisch ab, wenn keine Freistellungsaufträge vorliegen.

  • Anders verhält es sich, wenn ein Spieler in einem Casino einen großen Gewinn erzielt, das nicht in einem EU-Land lizenziert ist.
  • Wird ein Gewinn verschenkt oder vererbt, kommt das Erbschaft- und Schenkungssteuerrecht ins Spiel.
  • Diese Praxis trifft besonders Anbieter mit knappen Budgets hart.
  • Lotto ist mit Abstand das beliebteste Glücksspiel in Deutschland.

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Seiten mit deutscher Lizenz haben die Auszahlungsquoten und die Rake-Gebühren bereits an die neuen Regelungen angepasst. Ähnlich schwierig wie beim Pokern ist die Frage, wie Gewinne aus Fernsehshows einzuordnen sind. 2007 hatte der BFH geurteilt, dass Einkünfte, die aus der Teilnahme an einer Fernsehshow resultieren, grundsätzlich steuerbar sind. Während sich das Finanzgericht in Köln auf Pokerturniere bezog, stellte der BFH in einem Urteil 2021 klar, dass diese Lesart uneingeschränkt auch auf Cashgames zu beziehen ist 3 BFH – Urteil vom 25. Es gibt noch viele weitere Gerichtsurteile, die eine Einkommensteuer für gerechtfertigt halten. Beispielsweise hatte der BFH die Teilnahme an Pokerturnieren 2018 erneut als Gewerbebetrieb eingestuft.

Der Glücksspielstaatsvertrag 2021 markiert eine Zeitenwende, denn vorher gab es nur geduldete Online-Sportwetten und eine Schleswig-Holstein-Lizenz für Online-Glücksspielanbieter. Aber seit dem Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrags 2021 ist es möglich, in Deutschland legal Online-Spielautomaten, Online-Sportwetten und Online-Poker anzubieten. Der Glücksspielstaatsvertrag schafft einen gesetzlichen Rahmen für virtuelle Spielautomaten, Online-Poker und Online-Sportwetten. Im Jahr 2021 ändern die Gesetzgeber auch das Rennwett- und Lotteriegesetz (RennwLottG). Seit dieser Gesetzesänderung führen Anbieter von Online-Glücksspielen 5,3 % von jedem Einsatz als Steuer an den Staat ab.

Einnahmen aus Glücksspiel: Muss man darauf Steuern in Deutschland zahlen?

Das war vor dem Glücksspielstaatsvertrag 2021 so und hat sich auch mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag nicht verändert. Spielst du nur gelegentlich und ohne regelmäßige Einnahmen, gilt Poker als Hobby. In diesem Fall sind deine Gewinne steuerfrei – das Spiel zählt dann als reines Glücksspiel ohne Gewinnerzielungsabsicht.

Mit der Neufassung des Glücksspielstaatsvertrags 2021 hat sich sogleich die Gesetzgebung der Glücksspielsteuer verändert. Schließlich hatten die Bundesländer den GlüStV auch deshalb überarbeitet, weil man sich – neben dem gestärkten Spielerschutz – neue Steuereinnahmen in Deutschland versprach. Sie sind gezwungen, neben der sogenannten Gewinnabgabe ebenso noch eine Konzessionsabgabe zu leisten. Beim Online-Glücksspiel (Online-Casino) handelt es sich um einen sogenannten Graubereich. In Deutschland war Online-Glücksspiel bis vor kurzem grundsätzlich verboten. Allerdings konnte man mit Hilfe von Lizenzen, die man in anderen europäischen Ländern erworben hat, dennoch in Deutschland online Glücksspiel anbieten.

Diese Einnahmen sollen, laut Gesetzestext, sozialen und kulturellen Zwecken zugutekommen, doch der Weg des Geldes bleibt in vielen Fällen unklar. Damit wächst das Unbehagen darüber, ob das System tatsächlich dem Gemeinwohl dient oder einfach zusätzliche Mittel für die Haushalte generiert. Zunächst mag es einleuchtend wirken, dass der Staat bei Online-Glücksspielen eine einfache Regelung getroffen hat. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch eine Besonderheit, die für Stirnrunzeln sorgt. Versteuert wird nämlich nicht das, was Anbieter tatsächlich verdienen. Stattdessen richtet sich die Steuer nach dem Einsatz der Spielenden, unabhängig davon, ob ein Gewinn erzielt wird oder nicht.

Sie bemisst sich nach dem Bruttospielertrag, also jenem Betrag, der übrig bleibt, nachdem alle Gewinne ausgezahlt wurden. Im deutschen https://www.trueblete.ch/ Glücksspielwesen existiert keine einfache, allgemeingültige Steuer. Vielmehr trifft man auf ein verzweigtes Konstrukt aus bundesweiten und regionalen Abgaben.

Während die Frage, wie Spiele in Online Casinos zu besteuern sind, einfach zu beantworten ist, kommt der Gesetzgeber beim Pokern regelrecht ins Schwitzen. Je erfolgreicher ein Akteur, desto schneller wandelt sich das Glücksspiel plötzlich zum Geschicklichkeitsspiel. Es ist schlicht nicht möglich, sie in der Steuererklärung einzutragen. Dies gilt konkret für Gewinne, die aus einem Glücksspiel stammen, also dem Zufall zu verdanken sind. Der Vertrag sieht nunmehr ein Spielerkonto vor, weches jeder Spieler einrichten muss; sodann muss er sich identifizieren. Im Übrigen gibt es nun ein Einzahlungslimit; ein Spieler darf im Monat nur noch 1000 Euro im Monat einzahlen und damit spielen.